Für den zweiten Tag haben wir uns die Bergung des Tieflöffelbaggers vorgenommen.
Beide Bagger standen mit ihrem Oberwagen leider nahezu quer zum Unterwagen. So konnten die Maschinen nicht transportiert werden, da die zulässige Breite überschritten worden wäre.
Die ersten Schwenkversuche unternahmen wir beim Hochlöffelbagger. Dazu wurde zuerst die Hochlöffeleinrichtung aus dem Hang geholt.
Wir waren sehr gespannt, ob da nur noch ein bröseliger Rostklumpen hervorkommt oder ob man mit dem Löffel noch etwas anfangen kann.
Als wir den Löffel dann sahen, waren wir angenehm überrascht. Dafür, dass er schon seit vielen Jahre vom Hang verschüttet war und vor sich hinrosten konnte, machte er einen wirklich passablen Eindruck.

       
Auch nach mehreren Versuchen den Oberwagen mit sanfter Gewalt zum Schwenken zu bewegen kam keine Bewegung in die Sache. Trotz Lösen der Außenbandbremse am Schwenkwerkwendegetriebe ruckelte der Oberwagen nur ein paar Zentimeter hin und her.
Um das Schwenkwerkritzel auszubauen war zu wenig Platz nach unten. Der Ausbau einer Kettenplatte erschien uns in der widrigen Umgebung ein wenig verwegen.
Aber wieder einmal hatte Matthias Franz die richtige Idee (was hätten wir wohl ohne ihn gemacht?!).
Nachdem wir im Bereich des Schwenkwerkwendegetriebes ein Blech vom Schutzhaus entfernten, die dicke Schicht aus Ästen, Laub und Humus am Boden wegkratzen, kam ein Zahnrad zum Vorschein, das zum Schwenkantrieb gehört. Mit einiger Fummelei konnten Matthias und Franz-Georg das Zahnrad ausbauen, womit das Schwenkproblem beim Hochlöffelbagger gelöst war.
       
Während beim Hochlöffel am Schwenkproblem gearbeitet wurde, war der Rest der Gruppe beim Tieflöffelbagger, um dessen Bergung vorzubereiten. Obwohl Gegengewicht und Arbeitseinrichtung bereits entfernt waren, hatte der Hitachi schwer zu arbeiten. Ein Problem war der Absatz im Seeboden am Rand zum flachen Wasser hin. Weiterhin erschwerten die Eisbrocken die sich vor dem WILHAG angestaut hatten das Vorankommen.
       
       
       
       
Nach einigen Fehlversuchen wurde entschieden nochmal den Löffel am Hitachi zu montieren um die störenden Eisschollen zu beseitigen und den Untergrund einzuebnen.
Franz-Georg wartet geduldig, bis der WILHAG wieder angehängt wurde
Nunendlich war es geschafft, der Tieflöffelbagger war raus aus dem Wasser.
Da er aber immer noch zu schwer war, wurde vor dem weiteren Transport aus der Grube noch der Deutzmotor (A4L514) ausgebaut.
       
Nachdem der Bagger Richtung Rampe abtransportiert war, bot die Schneisse und der ehemalige Standplatz ein "durchwühlten" Anblick.
Mit den vorhandenen Ketten konnte der WILHAG leider nicht kurz genug angehängt werden. Somit fehlte es an ausreichender Bodenfreiheit um den Bagger freihängend hochzubekommen.
Als erste Alternative wurde versucht, den WILHAG hochzuschieben. Dafür war der Untergrund jedoch zu weich. Der WILHAG bohrte sich in den Matsch. Nach einer weiteren Diskussionsrunde wurde beschlossen, dass der Hitachi den WILHAG vor sich herzieht.
Durch leichtes Anheben wurde der Schleppvorgang begünstigt. Ohne weitere Probleme kam das ungleiche Paar oben am Waldweg an.
       
 
       
       
       
       
Bis der Bagger, der Rollenbock und die Tieflöffeleinrichtung sicher verzurrt waren, brach auch schon langsam die Dunkelheit herein.
Im Licht der Scheinwerfer wurde noch versucht, den Bolzen am Hochlöffelausleger in Bewegung zu bringen.
Leider machte dieser auch nach Einwirkung roher Gewalt keinen Mux. Gegen 20 Uhr hatten wir die Nase voll und fuhren zum Hotel.